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Vorbereitung Meisterprüfung Konditor von Christina Krug

Sehr oft kommt die Frage auf, was bei der Konditor Meisterprüfung verlangt wird. Ganz so einfach zu beantworten ist das gar nicht, denn die Prüfungsanforderungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Doch auch wenn sich die einzelnen Prüfungen in manchen Details unterscheiden, die wichtigsten Bestandteile wie Stückdesserts, Pralinen oder Anlasstorte sind immer dabei. Die gesamte Prüfung steht unter einem selbstgewählten Projektthema, auf das alle Werkstücke, Geschmäcker und Dekorationen abgestimmt sind. Beliebte Themen sind zum Beispiel „Reise um die Welt“, diverse Städte und Länder, Märchen, Jahreszeiten, Tiere oder Feste. Weniger gern gesehen sind für Konditoren recht banale Themen wie „Weihnachten“, „Ostern“ oder „Hochzeit“. Hier habe ich die Prüfungsanforderungen für die praktische Prüfung für Niederösterreich zusammengefasst:

1. Meisterstück

Bei der Prüfung ist ein Schaustück aus essbaren Materialien wie Zucker, Schokolade, Krokant, Marzipan oder Fondant herzustellen. Das Schaustück muss mindestens 40cm hoch (…je höher, desto mehr Punkte…) und passend zum Projektthema sein. Hier kann man sein ganzes Können und seine Kunstfertigkeit zur Schau stellen. Bewertet werden Kreativität, Farbharmonie, exaktes Arbeiten und Glanz der einzelnen Dekorteile.

2. Anlasstorte

Eine Torte in besonderer Form (alles außer rund…) soll mit essbarem Dekor passend zum Projektthema hergestellt werden. Die Torte muss gefüllt, eingedeckt oder glasiert und mit Schrift zum Projektthema dekoriert werden.

Die Schwierigkeit liegt weniger im Programm selbst, als im vorgegebenen Zeitrahmen.

Christina Krug

3. Aufschnitttorte

Eine Aufschnitttorte soll aus mehreren Cremeschichten bestehen, kann zum Beispiel auch einen Fruchtkern haben, soll mit Schlagobers oder einer anderen Creme eingestrichen und mit ansprechendem Dekor verziert werden. Die Torte muss in 12 oder 14 Stücke eingeteilt werden, wobei 2 Stücke herausgeschnitten werden. Hier sieht man wie sauber die Schichten gearbeitet wurden. Die zwei Stücke werden von der Prüfungskommission verkostet.

4. Stückdessert

Es sollen 6 verschiedene Törtchen, Schnitten oder andere Stückdesserts hergestellt werden. Hier kann man seine Vielfältigkeit und Kreativität unter Beweis stellen. Es sollten möglichst viele verschiedene Arten und Formen vertreten sein und die österreichische Mehlspeiskultur widerspiegeln: Gerne gesehen sind Esterhazy-Schnitte, Punschtörtchen, Kardinalschnitte, Brandteig-Krapferl, Mousse-Törtchen mit verschiedenen Füllungen und Glasuren oder auch ein Dessert im Glas. Wichtig ist hierbei, dass jeweils 6 Stück der 6 Sorten absolut exakt und identisch aussehen und zusammen ein optisch ansprechendes Bild abgeben.

5. Pralinen

Hier sind sechs verschiedene Pralinen zu jeweils 12 Stück verlangt. Dabei vertreten sein sollten eine Sorte dressierter Pralinen, eine Sorte ausgeschlagene Pralinen (selbst gegossen), eine Sorte Hohlkörper sowie eine Sorte Schnittpralinen mit Marzipan oder Nougat. Auch hier ist die Kreativität in Geschmack und Gestaltung  wichtig – UND natürlich das perfekte Temperieren von Schokolade, so dass sie wunderschön glänzt und sich mühelos aus den Pralinenformen herauslösen lässt.

6. Warme Süßspeise oder Gefrorenes

Zur Wahl stehen 3 Portionen einer warmen Süßspeise, wie etwa Kaiserschmarrn, ein Soufflee oder Strudel ODER ein gefrorenes Dessert wie Sorbet, Parfait oder Speiseeis.

7. Künstlerisch gestaltete Figuren

Vier verschiedene Figuren zu je 2 Stück (…man will schließlich sehen, ob  eine Figur nicht nur Zufall war, sondern jedes Mal schön modelliert werden kann…) sowie ein Blumenarrangement von fünf Blumen und Blättern aus Marzipan, Fondant oder Schokolade sollen hergestellt werden und zum Projektthema passen.

8. Feines Teegebäck

Wer gerne Weihnachtsbäckerei macht, hat schon gewonnen :-). Gefragt sind 4 verschiedene Sorten Teegebäck zu je 12 Stück. Hier können zum Beispiel Linzer Augen, Florentiner, Makronen, Rotschild-Biskotten oder Spritzgebäck hergestellt werden.

Auch wenn die Prüfung für Quereinsteiger recht schwierig ist – zu schaffen ist es. Aber es ist ratsam, die Prüfung als ein längerfristiges Projekt zu betrachten.

Christina Krug

Wer sich jetzt vielleicht gedacht hat: „Cool! Weihnachtsbäckerei kann ich, Kaiserschmarrn und Sachertorte auch – los geht’s!“, sollte vielleicht noch eine Nacht darüber schlafen. Denn die Schwierigkeit liegt weniger im Programm selbst, als im vorgegebenen Zeitrahmen. Das gesamte Programm ist in maximal 18 Stunden (2,5 Tage) zu bewältigen. Das ist für Quereinsteiger der schwierigste Part – denn die wenigsten haben die Routine, die für dieses Tempo benötigt wird. Dazu müssen die einzelnen Werke auch in einer Mappe präsentiert werden, wo neben Rezepten und Preis-Kalkulation auch alle Allergene gekennzeichnet werden.

Die Werke müssen schön präsentiert und eines Meisters würdig gearbeitet sein. Seit letztem Jahr wird nun nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg dorthin bewertet – die Prüfer sind nun während der gesamten Prüfung anwesend und bewerten jeden Arbeitsschritt.

Erkundige Dich, ob Du die Konditor-Meisterprüfung WIRKLICH brauchst. Für viele Unternehmensideen gibt es auch andere Wege, um zu einer Gewerbeberechtigung zu kommen – da wäre es vielleicht zielführender, das Geld für die Prüfung in die Gründung zu investieren.

Christina Krug

Auch wenn die Prüfung für Quereinsteiger recht schwierig ist und von Prüfern mitunter nicht gerne gesehen – zu schaffen ist es. Aber es ist ratsam, die Prüfung als ein längerfristiges Projekt zu betrachten, ein Jahr (Minimum) mit fleißigem Üben, Kursen oder gezieltem Training eingeschlossen. Nicht zu vergessen sind die anderen Module, wie ein betriebswirtschaftliches Modul, die Ausbildner-Prüfung und, sollte man vorher keinerlei wirtschaftliche Erfahrung haben, die Unternehmerprüfung. Hier ist es auf jeden Fall ratsam sich zu erkundigen, was womöglich angerechnet wird. Die Unternehmerprüfung wird oft bei Schulen oder Studien mit wirtschaftlichem Schwerpunkt angerechnet, die Ausbildner-Prüfung wird oft bei pädagogischen Ausbildungen angerechnet. Auch die Kosten sind nicht zu verachten. Inklusive aller Kursgebühren, Materialien und Werkzeugen ist man schnell mal mit €8.000-€10.000 dabei.

Die Meisterprüfung ist definitiv ein großes, intensives Projekt. Mein Tipp wäre: Erkundige Dich zum Beispiel bei der Wirtschaftskammer, ob Du sie WIRKLICH brauchst. Für viele Unternehmensideen gibt es auch andere Wege, um zu einer Gewerbeberechtigung zu kommen – da wäre es vielleicht zielführender, das Geld für die Prüfung in die Gründung zu investieren.

Wenn Du die Prüfung machen möchtest, weil es Dich unglaublich interessiert und genau DAS Dein Weg sein soll – Go for it! Die Welt braucht mehr Kuchen :-)! Und wenn ich Dich auf diesem Weg unterstützen kann, ist das Einzeltraining Meisterprüfung genau das Richtige für Dich.  Kontaktiere mich gerne für ein kostenloses Erstgespräch!